Von Train-the-Trainer zur kollegialen Ergänzung

    Der Vorlauf

    Neulich fragte ich Chris, ob er nicht Lust hätte neben seinen Trainings im agilen Umfeld auch welche im eher traditionellen Bereich „Design for Six Sigma“ zu machen. Quasi ein Train-the-Trainer.

    “Puh”, war mein erster Gedanke. Statistik, Mathematik, Ishikawa und SIPOC. Alles andere als meine Homebase und – um ehrlich zu sein – auch nicht gerade Dinge, für die ich brenne. Aber Stefan versicherte mir, dass der Kurs alles andere als trocken und langweilig sein würde. Nein er versprach Interaktivität und “Hands-On”. Vorab zeigte mir Stefan ein paar liebevoll gestaltete Flipcharts, welche er vorbereitet hatte und eines bewirkten sie auf jeden Fall: Ich war neugierig auf dieses Train-the-Trainer geworden:

    Zuerst bat ich Chris als Teilnehmer einfach mitzuarbeiten, damit er die Methoden und Techniken aus der Perspektive der Lernenden erfuhr.

    Pünktlich, um kurz vor 8 Uhr, also rund eine Stunde vor Trainingsbeginn, kam ich am Trainingsort an. Stefan hatte schon alles vorbereitet und zu meiner großen Freude, verwies er auf die Context-Map aus unserem Buch “Business Visualisierung”. Noch vor die ersten Teilnehmer eintrafen, fragte mich Stefan, ob ich einen kleinen Einschub zum Thema visuelles Denken machen könnte, ich lehnte natürlich nicht ab. 

    Schnell zeigte es sich jedoch, dass Chris es schaffte, mit interessanten Einschüben die Teilnehmer abzuholen und ihnen visuelle Wege aufzuzeigen. Speziell, um die vielfältigen Informationen besser in Form von visuellen Darstellungen abzuspeichern.

    Zögerlich, doch mit zunehmender Begeisterung begannen die Teilnehmer eigenständig die Inhalte in Form von „Concept-Maps“ festzuhalten. Überraschenderweise war dies für die Teilnehmer eine erfrischend neue Erfahrung die Dinge erneut zu durchdenken und sich gemeinsam die Bedeutung der Inhalte zu vergegenwärtigen.

    Am Ende des Kurses entstanden in jeder Gruppe kleine Wissens-Kunstwerke, bei denen es jedoch keineswegs um Kunst ging, sondern vielmehr darum, die Informationen in leicht zugänglicher Art und Weise zu visualisieren. Die Teilnehmer wählten ihre Symbole und Darstellungen frei. Daher ist zu vermuten,  dass sie sich dank der eigenen Visualisierungen, bei der späteren Rekapitulation des Kurses, leichter an ganzheitliche Inhalte und ggf. Details erinnern.

    Zusätzlich baten wir die Teilnehmer während des dreitägigen Kurses immer wieder ihre „Aha-Momente“ auf Memozettel festzuhalten. Am Ende des Kurses baten wir die Teilnehmer ihre „Momente“ an den „Tree of Knowledge“ zu hängen, was diese begeistert taten.

    Das Feedback

     Auch in der Feedbackrunde sprachen die Teilnehmer implizit an, dass ihnen der Kurs sehr viel Einblicke und neue Techniken vermittelt hatte. Selten, so war der Tenor, sei die Zeit eines dreitägigen Kurses so schnell verflogen. Zudem unkten einige Teilnehmer, dass sie nicht erwartet hätten, dass ein DFSS Kurs so unterhaltsam sein könnte. Auch die Frage nach der Fotodoku des Kurses wurde selten öfters gestellt.

    Anfangs wollte ich Chris gerne für die Kurse gewinnen, weil ich wusste, dass wir einen ähnlichen Trainings-Style haben. Doch während des Kurses wurde mir schnell bewusst, dass seine Beiträge den Kurs auf ein anderes interaktives Lernniveau angehoben. Deshalb möchte ich mich hier noch mal bedanken und mit einer der schönsten Trainerfeststellungen schließen. „Da habe ich wieder schön dazugelernt“.

    Ich kann die Trainings von Stefan nur empfehlen, denn er “lebt” seine Themen. Grandiose und witzige Geschichten, gepaart mit interessanten und niemals langweiligen Lernspielen und spannenden Reflexionsmethoden machten diesen Kurs richtig rund. Darüber hinaus habe ich ebenfalls viel gelernt und viel aus diesem Train-the-Trainer mitgenommen. Jetzt freue ich mich schon über neue Schandtaten, über die wir hoffentlich bald berichten dürfen.

    Viele Grüße,

    Stefan & Christian

    Erfahrungen & Bewertungen zu Stefan Moser Process Optimization